Am 29. Mai haben wir mit 500 weiteren Demonstrantinnen und Demonstranten anlässlich des rassistisch motivierten Brandanschlags vor 30 Jahren, bei dem fünf Menschen starben, unsere Wut und Trauer in Form einer Kundgebung und Demonstration auf die Straße getragen.
Stellungnahme der Zentralen Leitung der KO vom 29. Mai 2023
Vor genau 30 Jahren wurden bei einem faschistischen Brandanschlag in Solingen fünf türkeistämmige Bewohnerinnen eines Hauses getötet, 17 weitere Menschen erlitten zum Teil lebensgefährliche und bleibende Verletzungen. Der Mordanschlag von Solingen steht in einer Reihe von rassistischen und faschistischen Pogromen infolge der Konterrevolution und zeigt die Kontinuität des Rassismus in der westdeutschen Gesellschaft und dem Staatsapparat. Der Rassismus war ein notwendiger Spaltungs- und Unterdrückungsmechanismus, mit dem die koloniale Ausbeutung und Unterdrückung gerechtfertigt und aufrechterhalten wurde. Nur eine klassenlose Gesellschaft kann derartige menschenfeindliche Ideologien endgültig beseitigen.
Am Donnerstag, den 18. Mai, haben wir in Frankfurt am Main ein antifaschistisches Tagesseminar abgehalten. Unter den ca. 30 Teilnehmenden waren Genossinnen und Genossen der KO, Interessierte aus dem Umfeld der KO Frankfurt, aber auch verschiedene Gäste anderer antifaschistischer Organisationen und Gewerkschaften aus Deutschland und Vertreter des russischen kommunistischen Jugendverbands (RKSMB) waren vertreten.
Anlässlich der Befreiung vom und des Sieges über den Faschismus vor 78 Jahren beteiligten sich Genossinnen und Genossen der KO bundesweit an Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen und organisierten selbst antifaschistische Stadtrundgänge und Gedenken, beispielsweise in Berlin, Leipzig und Gießen.
Am 11. April 1945 befreiten sich die Häftlinge von Buchenwald unter Führung des Internationalen Lagerkomitees (ILK) und erlangten ihre Freiheit. Wir nahmen als Kommunistische Organisation diesen Jahrestag zum Anlass, der Toten und Überlebenden dieser Barbarei und ihres Widerstands zu gedenken.
Um der Gefahr einer einseitigen und verzerrenden Darstellung entgegenzuwirken, müssen die Zusammenhänge dargestellt und analysiert werden, ohne deren Beachtung der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag und seine Folgeabkommen nicht angemessen beurteilt werden können.
Diskussionsbeitrag von Tom Hensgen. Ich halte es für problematisch den russischen Einmarsch in die Ukraine zu befürworten und diesen ,,antifaschistisch“ zu nennen oder von einer ,,Denazifizierung“ii zu sprechen. Antifaschismus und Denazifizierung müssen die Überwindung des Kapitalismus und den Aufbau des Sozialismus beinhalten.
Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, wurde den Faschisten vom deutschen Kapital die Macht übertragen, indem Adolf Hitler vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde. Ein Jahrzehnt später, am 2. Februar 1943, kapitulierte die 6. Armee der Wehrmacht in Stalingrad und die gewonnene Schlacht der Roten Armee der Sowjetunion leitete die Wende im zweiten Weltkrieg ein. Dazwischen lag eines der blutigsten Jahrzehnte der Menschheitsgeschichte, die der deutsche Imperialismus zu verantworten hat - ein Jahrzehnt des Mordens, des Raubs und des schärfsten Klassenkampfs nach innen und außen, welches erst zwei Jahre nach Stalingrad, 1945, beendet sein sollte.