Ostern auf der Straße: Unsere Antwort auf Kriegsvorbereitung und Völkermord

Angesichts der wachsenden Kriegsgefahr beteiligten wir uns als Kommunistische Partei in mehreren Städten an den Ostermärschen – gegen Krieg, Aufrüstung und das Morden für die Profite des Kapitals. Wir sagen klar: Unsere wahren Feinde sind nicht die Arbeiter aus Russland oder China, die genauso jeden Monat ihre Rechnungen und die Miete nicht zahlen können. Unsere Feinde sind die regierenden Parteien dieses Systems, die Aufsichtsräte und Großaktionäre von Rheinmetall, Siemens, Bosch, VW, BMW, Allianz, der Deutschen Bank. Je schneller wir das verstehen, desto besser können wir uns gegen ihre Kriegspolitik organisieren und wehren.

Kämpfen wir gegen den Krieg! Gegen die Aufrüstung! Gegen das Morden und Sterben für die Profite des Kapitals! Zwei Weltkriege sind genug, wir wollen keine neuen Leichenberge und Massengräber!

Bayern

Als KP-Ortsgruppen Bayerns haben wir uns dieses Jahr erstmals an dem Nürnberger Ostermarsch beteiligt. Wir waren unterwegs mit vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Durch lautstarke Parolen und eigene Moderation konnten wir unsere Positionen in die Menge tragen. Ein besonderes Augenmerk haben wir dabei auf den Völkermord in Palästina gelegt, sowie auf die deutsche Aufrüstung und die Unterstützung eben dieser durch alle bürgerlichen Parteien, die Linke miteingeschlossen. Sowohl unter den Teilnehmern als auch unter Passanten um die Demo herum, haben wir unsere Flyer verteilt und sind mit den Leuten ins Gespräch gekommen.

Anschließend ließen wir den Tag gemeinsam mit unseren Mitstreitern bei einem Austausch im Park ausklingen.

Bergisches Land / Wuppertal

Aus dem Bergischen beteiligten wir uns dieses Jahr an den Ostermärschen! Wir nahmen an der Kundgebung des Wuppertaler Friedensforums teil und stießen danach zu unseren Genossinnen und Genossen in Köln dazu, um dort gemeinsam zu demonstrieren. Wir machten insbesondere auf die verlogene Rolle der Sozialdemokratie in der Kriegsfrage aufmerksam, sowie auf die Unterstützung der Aufrüstung durch alle im Bundestag sitzenden Parteien, inklusive der „Linkspartei“.

Köln

Am 19. April 2025 beteiligte sich die Kommunistische Partei Köln am vom Kölner Friedensforum organisierten Ostermarsch. Nach mehreren Redebeiträgen von verschiedenen Gruppen und Organisationen versuchte der Ostermarsch, in Bewegung zu kommen. Kurz darauf blockierte eine kleine Gruppe junger Neo-Nazis den Marsch, doch diese Blockade konnte schnell aufgelöst werden.

Mit einer geschlossenen und kämpferischen Stimmung setzte der Ostermarsch seinen Weg durch die Kölner Innenstadt fort. Unter Palästinasolidaritäts- und antimilitaristischen Parolen wurde das Motto des Tages lautstark zum Ausdruck gebracht. Viele Passanten beobachteten den Marsch mit großem Interesse und zeigten sich erfreut über die Parolen.

Am Ort der Abschlusskundgebung versuchte eine lokale Gruppe von Zionisten, den Protest zu stören. Doch durch das entschlossene Auftreten der Teilnehmenden wurde dieser Störversuch schnell abgewehrt. Parallel zur Abschlusskundgebung richteten wir einen Infostand ein, an dem wir mit einigen Menschen ins Gespräch kamen und neue Kontakte knüpften.

Bonn

Organisiert wurde der Ostermarsch in Bonn aus dem bürgerlich-pazifistischen Spektrum, doch unter den über 400 Teilnehmenden befanden sich erneut einige Jugendliche mit einer kämpferisch-internationalistischen Haltung. Diese Haltung zeigte sich unter anderem in den gerufenen Parolen gegen die NATO. Während der Demo verteilten wir unsere Flyer und führten einige Gespräche mit an uns interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In diesen Gesprächen wiesen wir auf weitere Materialien von uns und unseren Lesekreis hin.

Tübingen

Am 19. April beteiligten wir uns als Tübinger KP um 12 Uhr am Stuttgarter Ostermarsch sowie an den dortigen Kundgebungen. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern setzten wir ein klares und kämpferisches Zeichen gegen die laufenden Kriegsvorbereitungen der Herrschenden und den andauernden Völkermord in Palästina.

Mit unserem Transparent „Zeitenwende heißt Genozid und Barbarei“ und kraftvollen Parolen machten wir unsere Position deutlich: Die Aufrüstung der BRD, die Kriegsrhetorik und die Kürzungspolitik dienen nicht dem Frieden, sondern den Interessen des deutschen Kapitals.

Unser sichtbares und lautstarkes Auftreten führte zu Gesprächen mit Mitdemonstrierenden und Passantinnen und Passanten, in denen wir unsere Standpunkte nach außen tragen konnten.

Wir zeigten dabei auf, dass alle bürgerlichen Parteien Teil des Problems sind, da sie ausnahmslos Politik im Interesse des Kapitals betreiben. Unsere Antwort darauf kann nur der Bruch mit diesem System sein – die einzige wirkliche Alternative ist der Sozialismus.

Dortmund

Karfreitag: Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf und Karfreitagsgedenken in der Bittermark

Am Karfreitag nahmen wir als Einzelpersonen am Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf teil. Dieser wurde bereits zum 21. Mal von den Naturfreunden Kreuzviertel zusammen mit dem Fanprojekt des BVB in Gedenken an Heinrich Czerkus, Platzwart des BVB, Kommunist und Widerstandskämpfer gegen Faschismus, ausgetragen. Für die Teilnehmer ging es etwa sieben Kilometer vom Eingang des Stadions Rote Erde durch den Rombergpark hoch zur Bittermark. Dort wurden am Karfreitag 1945, während der letzten Kreistage, etwa 300 Zwangsarbeiter, Kriegsgfangene und politische Häftlinge von den Faschisten ermordet und in Massengräbern verscharrt. Unter ihnen befand sich auch Heinrich Czerkus.

Am Ort des Geschehens, vor dem Mahnmal Bittermark, findet seit 1954 bereits das offizielle Gedenken an das Verbrechen statt, welchem wir aus guten Gründen als Organisation nicht beiwohnten. Auch dieses Jahr war die Rede des Bürgermeisters Norbert Schilff nur schwer zu ertragen und vermittelte als Kernbotschaft, dass die Geschichte als mahnendes Beispiel dienen solle. Doch wofür eigentlich? In der Rede wurde ein Bild gezeichnet, welches die BRD als nach dem Faschismus geläuterte Kraft inmitten der autokratischen Gefahren aus Ost (Putin) und West (Trump) zeigt, gegen welche „das Gute“ verteidigt werden müsse. Dass die BRD einer der logistischen Hauptunterstützer des Genozids in Gaza ist, kommt in diesem Bild selbstverständlich nicht vor, bzw. nur – wie in der Rede letztes Jahr – als Rechtfertigung, dass dort für „Freiheit und Demokratie“ gemordet wird. An diesem Gedenken wird im Kleinen deutlich, was die Außenpolitik der BRD seit ihrem Bestehen kennzeichnet: die ermordeten belgischen, deutschen, französischen, jugoslawischen, niederländischen, polnischen und sowjetischen Gefangenen dienen als Rechtfertigung der Position der BRD im zwischenimperialistischen Ringen.

Ostermontag: Abschluss des Ostermarsch Rhein-Ruhr in Dortmund

Am Ostermontag versammelten wir uns mit etwa 350 weiteren Teilnehmern aus der Friedensbewegung auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld. Die Reden der Auftaktkundgebung thematisierten vor allem die Kriege in Gaza und der Ukraine und bildeten das breite Spektrum der Friedensbewegung von BSW bis hin zu kurdischen und türkischen Auslandsorganisationen ab. Am Zuspruch zu einzelnen Reden – als etwa eine Rednerin über den angeblichen Friedensauftrag des Grundgesetzes fabulierte – wurde deutlich, wie weit illusorische pazifistische Vorstellungen in der Friedensbewegung verbreitet sind. Umso wichtiger war es hier, diese Illusionen aufzubrechen und antiimperialistische Positionen in die Demonstration zu tragen.

Nach der Auftaktkundgebung reihten wir uns innerhalb des Demonstrationszuges hinter dem Block der Jugendorganisationen ein und stimmten mit in die lautstarken Parolen ein. Im Verlauf der Demonstration wuchs die Teilnehmerzahl auf etwa 900 Personen an, was eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren bedeutet und zeigt, dass die steigende Weltkriegsgefahr trotz massenmedialer Diffamierung der Friedensbewegung Menschen dazu bewegt, aktiv zu werden.

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