Wir wollen in diesem Interview mit der marxistisch-leninistischen Bewegung „Alavanca“ („Der Hebel“) aus Portugal Einblicke in die Bedeutung und Entwicklung der Ereignisse in Folge des 25. April 1974 ermöglichen. Wir gehen den Fragen nach, warum der Sturz des Faschismus nicht in eine proletarische Revolution überführt werden konnte, welche Strategie die Kommunisten verfolgten und welche Lehren für heute in Portugal und weltweit gezogen werden müssen.
Auch 50 Jahre nach dem faschistischen Putsch ist der Blick auf Allende zumeist stark romantisiert und frei von Kritik. In diesem Aufsatz wollen wir uns den historischen Kontext, das Verhalten der KP und anderer Kommunisten und die zentralen Fehler der Unidad Popular genauer anschauen und daraus Schlussfolgerungen für die Strategie heute ziehen.
In der kommunistischen Bewegung (KB) ist die Erinnerungspolitik ritualisiert und jeweils von unterschiedlichen Zielstellungen geprägt. Die Dissense in der KB führen zu unterschiedlicher Politik ihrer Parteien und Organisationen und erschweren ein Wiedererstarken einer selbstbewussten und kämpferischen Arbeiterbewegung