Aktionen zum globalen Klimastreik

Am 15. September fanden bundesweit Demonstrationen des sogenannten Globalen Klimastreiks statt, an denen 250.000 Menschen teilnahmen. Die KO beteiligte sich unter anderem in Köln und Stuttgart an den Demonstrationen. In Köln nahmen knapp 10.000 Menschen an den Protesten teil. Zahlreiche Demonstranten zeigten sich antikapitalistisch, auch die Politik der Ampel wurde offen kritisiert und die regierenden Parteien traten nicht offen als Teil des Demonstrationszugs auf. Vereinzelt waren sozialistische Parolen zu hören. Mit einigen Demonstranten führten wir Gespräche über die Klimabewegung, warum ein konsequenter Antikapitalismus notwendig ist und worin er besteht, und warum wir dafür eine Kommunistische Partei brauchen. Außerdem diskutierten wir über die Notwendigkeit einer klaren Ablehnung der Konsumkritik und der arbeiterfeindlichen Symbolpolitik der Regierenden. Die Demonstration zog von der Domplatte aus über den Heumarkt zur Bonner Straße und wurde parallel von einer Fahrraddemo begleitet.

In Dortmund startete die Demonstration am Friedensplatz, bewegte sich durch die Innenstadt und endete nach etwa 2 Stunden am Nordausgang vom Hauptbahnhof. Insgesamt waren etwa 1200 Leute gekommen. Auffällig waren einerseits ein – im Vergleich zu vorherigen Demonstrationen – verhältnismäßig hoher Altersschnitt und andererseits, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Organisation angehörten. Bei den vertretenen Organisationen überwogen bürgerliche Umweltorganisationen und die Grüne Jugend. Daneben gab es einen größeren Gewerkschaftsblock, wobei hier ver.di mit städtischen Angestellten tonangebend war. Zusätzlich waren auch Organisationen vertreten, die primär andere Handlungsfelder besetzen, wie amnesty, Oxfam und attac. Wir haben dennoch zahlreiche Flugblätter verteilt und einige Gespräche über die Inhalte führen können.

In Stuttgart nahmen wir mit 2000 weiteren Personen an der Kundgebung und der Demonstration zum Globalen Klimastreik teil. In den Reden der verschiedenen Organisationen fielen zwar oft radikal anmutende Phrasen, doch der reformistische Charakter der Hauptakteure der Klimabewegung zeigte sich deutlich. Beispielsweise wurden Wahlerfolge der Grünen auf Bundesebene, oder ein grüner Ministerpräsident in Baden-Württemberg als Erfolge der Klimabewegung gefeiert. Dabei entspricht es der Wahrheit, dass diese Wahlerfolge durch die Klimabewegung begünstigt wurden – eine fortschrittliche Perspektive gegen den menschengemachten Klimawandel und die Zerstörung unserer Umwelt stellen sie definitiv nicht dar. Als KO verteilten wir Stellungnahmen und konnten spannende Diskussionen führen. In diesem Kontext legten wir besonderen Fokus darauf, dass die Folgen und Kosten des Kampfes gegen den Klimawandel nicht auf die Arbeiterklasse abgewälzt werden dürfen. Dafür erhielten wir Zuspruch sowohl von Passanten als auch Demo-Teilnehmern.

Verwandt

Aktuell